Pinnwand

Beitragsbild: pexels / Vitaly Vlasov

Wie nachhaltig sind NFTs und Kryptowährungen?

Wenn Nachhaltigkeit und NFTs eins gemeinsam haben, dann, dass es in den letzten Jahren immer mehr Publicity um sie gab. In welchem Konflikt diese beiden zueinanderstehen, geht oft unter. Während die meisten sich unter nachhaltigem Leben etwas vorstellen können, wird es bei NFTs doch komplizierter. Was sind NFTs eigentlich genau und wie kommen Kryptowährungen dabei ins Spiel?

Das Akronym NFT steht für Non-Fungible Token (zu Deutsch: Nicht austauschbarer Token). Sie können als digitale Güter verstanden werden, die auf einer sogenannten Blockchain gespeichert werden – einer Art großen Datenbank, an denen Datensatz-„Blöcke“ chronologisch aneinandergereiht werden. NFTs können also als Marken verstanden werden, die über einen einzigartigen Wert besitzen, der nicht ausgetauscht werden kann. Anders als beispielsweise bei einem 10-Euro-Schein – würde man ihn austauschen, so hätte ein anderer 10-Euro-Schein immer noch denselben Wert.

NFTs können autorisiert und verkauft werden und geben damit Computercodes ähnliche Eigenschaften wie Gegenständen in der realen Welt. Aktuelle Beispiele sind die Versteigerung von NFT-Codes auf digitale Kunstwerke – erwirbt man den Code, kauft man damit auch die Besitzrechte dieses NFTs auf der Blockchain, auf der es gespeichert ist.

Möchte man einen NFT kaufen, muss man das mit einer Kryptowährung tun. Die gängigste Währung ist hierbei Ether, deren Name auf dem der Blockchain Ethereum basiert.

Doch was hat das nun mit Nachhaltigkeit zu tun? Der Verkauf und die Verwaltung eines NFTs ist an verschiedenen Stellen sehr energieaufwendig. Nennenswert sind hierbei beispielsweise die Erstellung eines NFTs (Minting), die Schürfung (Mining) von Ether und anderen Kryptowährungen wie Bitcoin, aber auch das Betreiben der Blockchain und die Transaktionsprozesse selber.

Der durchschnittliche NFT hat somit einen Fußabdruck von etwa 340 kWh, 211 Kg CO²: Der Fußabdruck eines einzelnen NFT entspricht somit dem gesamten Stromverbrauch eines EU-Bürgers für mehr als einen Monat, mit Emissionen, die einer Autofahrt von 1.000 km oder einem zweistündigen Flug entsprechen!

Hauptproblem ist bei diesen Prozessen, dass die Blockchains nicht mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Eine mögliche Lösung wäre, Richtlinien für den allgemeinen Handel mit NFTs aufzustellen. Das stellt sich derzeit jedoch als besonders schwer dar, weil der NFT-Handel auf vielen verschiedenen Marktplätzen stattfindet. Wichtig wäre es, diese durch Maßnahmen zu Transparenz und Energieeffizienz zu verpflichten. Jeden Marktplatz zu steuern, ist dabei nicht möglich, aber jede Regulierung wäre ein Schritt in die richtige Richtung.

Kommentieren