Pinnwand

Beitragsbild: Pixabay

Studie zum Nutzungsverhalten des Internets sowie digitaler Medien bei Seniorinnen und Senioren

Veröffentlicht am

Im Anbetracht der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung wird der Nutzung digitaler Medien und der des Internets auch im Alter eine immer größer werdende Bedeutung zugemessen. Dennoch herrscht auch nach über 20 Jahren seit der Einführung des Internets nach wie vor eine große Diskrepanz zwischen den Generationen, die das Internet aktiv nutzen und es ist noch immer eine erhöhte „digitale Alterslücke“ zu identifizieren.

Eine von „Telefónica Deutschland“ und der Stiftung „Digitale Chancen“ durchgeführte Studie hat es sich vor dem Hintergrund dieses Phänomens zum Anlass genommen, die Gründe für diese Situation zu erforschen und gleichzeitig die Möglichkeiten und Chancen zu ergründen, die sich aus der Nutzung des Internets für Seniorinnen und Senioren ergeben können. Für dieses Unterfangen wurden rund 300 Seniorinnen und Senioren befragt.

Die zentralen Ergebnisse können als aufschlussreich charakterisiert werden und liefern hilfreiche Anhaltspunkte, in welchen Bereichen besonderer Handlungs- und Förderungsbedarf besteht. Unter anderem wurde festgestellt, dass die Nutzung des Internets nicht zwingend in Abhängigkeit zum jeweiligen Alter der untersuchten Personen steht, sondern auch Parameter wie der Grad der Mobilität und die sozialen Kontakte einbezogen werden müssen.

Zudem wurde festgestellt, dass Seniorinnen und Senioren mit weniger Interneterfahrung eher einfache Applikationen, wie Fahrplanauskünfte oder Spiele nutzen, während es für die Bedienung komplexerer Anwendungen ein höheres technisches „Know-How“ und mehr Erfahrung benötigt. Dazu zählt beispielsweise das „Online-Banking“, welches auch zu einer Erleichterung bei der selbstständigen Bewältigung des Alltags beitragen kann.

Abgesehen von der Schulung digitaler Kompetenzen müssen diese laut der Studie auch durch ein gewisses persönliches Selbstvertrauen hinsichtlich des Umgangs mit dem Internet ergänzt werden. Diese Kompetenzen können insbesondere durch geeignete Qualifizierungsangebote erreicht werden, in denen neben technischem Grundwissen auch Fähigkeiten zur Problemlösung gelehrt werden.

Abschließend wurde festgestellt, dass mobile Technologien die Mobilität von Seniorinnen und Senioren erheblich verbessern und eine hilfreiche Stütze darstellen können, um die Beteiligung am öffentlichen Leben aktiver und einfacher zu gestalten. Hierbei ist es besonders wichtig, die Angebote zur digitalen Weiterbildung entsprechend der praktischen Erfahrungen und dem dabei empfundenen Nutzen für die Seniorinnen und Senioren individuell anzupassen. Mit diesen individuellen Beratungsangeboten, die niederschwellig konzipiert werden müssen und sich primär an den Bedürfnissen von älteren Menschen orientieren sollen, können diese aktiv bei ihrem Weg in die digitale Welt begleitet und unterstützt werden.

Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse ist also insgesamt festzuhalten, dass es sich für die Zukunft lohnt, Seniorinnen und Senioren hinsichtlich der Nutzung des Internets, sowie der damit verbundenen digitalen Endgeräte, wie Smartphones oder Tablet-PCs ein intensives Förderprogramm anzubieten und eine inklusive Digitalisierungspolitik zu etablieren, damit diese von den vielfältigen Vorteilen, die damit einhergehen allumfassend profitieren können.

Mit Blick auf die Ergebnisse der Studie freuen wir uns besonders, dass wir bereits viele aktive Seniorenmedienmentorinnen und Seniorenmedienmentoren in unseren Reihen haben, die viele wunderbare Beratungsangebote verwirklichen. Schauen Sie gerne genauer in die Studie hinein.

Herzlichen Dank für Ihre Arbeit!

 

Quelle:

https://www.telefonica.de/file/public/1016/2017-Digital-mobil-im-Alter-So-nutzen-Senioren-das-Internet-Zentrale-Befunde-einer-Studie.pdf

 

Kommentieren