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“Ghosting” – Horror auch ohne echte Gespenster

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Wer kennt’s? Man schreibt mit einer Person und nach ein paar Tagen oder auch Wochen kommen auf einmal keine Antworten mehr. Das Gegenüber scheint wie ein Geist vom Erdboden verschluckt zu sein.

Dieses Phänomen des plötzlichen und unerwarteten Kontaktabbruchs wird als „Ghosting“ bezeichnet. Es ist eine Art des Schlussmachens, ohne das aber wirklich Schluss gemacht wird, denn die ghostenden Personen verschwinden ohne Erklärung an das Gegenüber. Nachrichten werden nicht mehr beantwortet, Anrufe blockiert und sämtliche Verbindungen gekappt. Der plötzliche Kontaktabbruch ist verletzend und oft sehr verwirrend. Wer geghosted wird, fragt sich oft, was er oder sie falsch gemacht hat – und wird ohne Antworten zurückgelassen.

Das Phänomen des Ghostings ist in Zeiten von Social Media und Online-Dating fast schon zur Normalität geworden. Geghosted wurde aber auch schon in Zeiten von Telefonanrufen oder Briefen. Geändert hat sich dabei nur, dass uns digitale Medien anzeigen, wenn jemand online gewesen ist, die Nachricht gelesen hat oder auch was die Person in ihrer Freizeit so macht (außer sich natürlich bei dir zu melden).

Wichtig hierbei zu erwähnen ist, dass ghostende Personen nicht nur Personen sein können, die man beispielsweise im Online-Dating kennen gelernt hat. Im Prinzip kann Ghosting überall passieren: in Freundschaften, bei Bekanntschaften oder auch in Beziehungen. Besonders fies ist Ghosting vor allem deshalb, weil die betroffene Person ohne eine Erklärung auch nicht nachvollziehen kann, warum der Kontaktabbruch der anderen Person gewollt wurde. Das bereitet Schwierigkeiten, um mit der Situation abzuschließen.

Doch wer ghostet eigentlich? Ghosting ist tatsächlich nicht spezifisch einem Geschlecht oder einer Altersgruppe zuzuordnen. Jedoch steht es eng im Zusammenhang mit der Reife- und Kommunikationsfähigkeit von Menschen. Es sind Frauen und Männer gleichermaßen, die auf diese Weise versuchen, sich schnell und schmerzlos aus Beziehungen zurückzuziehen. Vor allem Menschen, die generell Konfliktsituationen und Auseinandersetzungen vermeiden wollen, ghosten lieber, anstatt ihre Gefühle zu kommunizieren.

Wenn du also einmal geghostet werden solltest, sei nicht wütend auf dich selbst oder die andere Person. Denn letztlich muss man einsehen, dass die andere Person nicht reif genug war, mit einer Trennung umzugehen und selbst aus Angst handelte. Am besten ist es, die Beziehung auch für sich zu beenden, einen Schlussstrich zu ziehen und nach jemandem zu suchen, der besser zu den eigenen Wünschen und Vorstellungen passt.

Vielleicht hast du ja auch noch weitere Tipps, wie man am besten mit Ghosting umgeht? Schreib sie uns doch in die Kommentare und teile deine Erfahrungen mit uns.

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