„Mach dein Ding“ und „Respekt wer’s selber macht“.
Nicht nur die Werbeslogans von Hagebaumarkt und Toom stehen unter dem Motto des anhaltenden DIY-Trends.
Auch im TV stößt man immer wieder auf Do-It-Yourself Formate wie die Garten-Doku „Ab ins Beet“ auf vox oder „Sweet & Easy – Enie backt” auf SIXX. Nicht selten werben Firmen auch mit DIY-Mitmachaktionen und versuchen so auf sich aufmerksam zu machen.
Auch ein schönes Do-it-Yourself Projekt – Corona-Mundschutz selber nähen!
Es gilt Maskenpflicht in Baden-Württemberg und die sozialen Medien sind voll von Blogern, Influencern und YouTubern die uns zeigen, wie sich jeder schnell und zudem für wenig Geld, einen Mundschutz selber machen kann. Und das sogar ohne Nähmaschine!
DIY früher…
Der DIY-Gedanke ist schon über 100 Jahre alt. So wurden in der Nachkriegszeit oft Möbelstücke aus Geldmangel selbst gebaut. Aufgrund der Mangelwirtschaft der DDR griffen die Menschen hier gerne auf das Upcycling und Recycling zurück. Beim Upcycling werden Gebrauchsgegenstände sinnvoll zweckentfremdet. Beispielsweise ein alter Korb als Lampenschirm, gestapelte Holzpaletten als Gartenmöbel oder Weinkisten als trendiges Regal in der Studentenbude.
Unter dem Motto: „Hier steht, wie’s geht!“ erscheint in Zeiten des Wirtschaftswunders das Magazin „selbst ist der Mann“. Die Vorlage für alle ihm folgenden Do-it-Yourself Zeitschriften. Ob Garten, Wohnung, Auto, oder Back- und Dekorationsideen, dem DIY-Trend sind zumindest heute keine Grenzen mehr gesetzt. Selber machen lässt uns zum Prosumer werden – Produzent und Konsument in einer Person.
Auch die Hippie- und Punk- Bewegung kann der DIY-Bewegung zugerechnet werden. Hier geht es weniger um die Verwendung oder Herstellung von Gegenständen, sondern vielmehr um den Protest an der Konsum- und Massenkultur und dem Streben nach Unabhängigkeit.
DIY heute…
Die heutigen Beweggründe des Selbermachens sind vielfältig. Der Gedanke der Nachhaltigkeit steht beispielsweise beim Recycling an erster Stelle. Wohingegen Anbieter wie DaWanda, Etsy oder Chefkoch eher einen wirtschaftlichen Nutzen aus DIY ziehen möchten. So wie viele andere Anbieter auch. So ist es heute nichts Neues mehr, sich die Zutaten für sein Müsli selbst zusammen zu stellen oder sogar Schuhe mit zu designen.
Auch die Langeweile ist ein Grund, selbst Hand anzulegen. So geschehen bei den Gründern von myBoshi. Aus dem Zeitvertreib im Skiurlaub Mützen zu häkeln, wurde ein erfolgreiches Geschäft. Das zum Ziel hat, selbstgemachte Mützen an den Mann und die Frau zu bringen.
Durch ein DIY Projekt gewinnt man ein Stück Freiheit und Selbstbestimmung zurück. Für manch einen ist es auch eine Art der Entspannung. Ein guter Grund sich jetzt, zu Zeiten von Corona, selbst ans Werk zu machen. Und die freie Zeit die man hat kreativ zu nutzen! Bine Brändle und Jelena zeigen wie Kreativität gelebt werden kann.
Let’s DIY…
Ob Sallys Welt, madmoisell , Gingered Things oder handmadekultur – welche DIY- Kanäle, -Blogs und -Trends kennt ihr oder haben euch schon mal zum mitmachen verführt? Könnt ihr euch vorstellen selbst ein DIY-Tutorial oder einen DIY-Comic zu drehen?
Wir sind gespannt auf eure Erfahrungen!
Unser Tipp für Kids: Der Kanal K4K auf YouTube. Ein ehemaliger Kunstprofessor stellt in kurzen Videos (ca. 3 min) Bastelideen für Kinder vor.
Quellen
https://www.ard.de/home/kultur/Do_it_yourself_statt_Durchdrehen/2353344/index.html
https://www.uni-potsdam.de/de/romanistik-kimminich/kif/kif-phaenomene/kif-diy.html
https://www.welt.de/lifestyle/article6117372/Selbermachen-die-kreative-Zeitverschwendung.html
https://www.grazia-magazin.de/lifestyle/diy-ein-trend-der-schon-laenger-keiner-mehr-ist-39093.html
https://taz.de/Do-It-Yourself-Bewegung/!5033635/
https://www.selbst.de/ueber-selbstde
https://omr.com/de/madmoisell-caroline-preuss-pinterest/