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Alternative Messenger – was bieten andere Anbieter?

Veröffentlicht am
Von Lucas

WhatsApp gehört inzwischen zu den „must have“ Apps auf jedem Smartphone. 2018 gab es rund 1,5 Milliarden WhatsApp Nutzer weltweit, Tendenz steigend.  Seitdem WhatsApp an Facebook verkauft wurde, machen sich immer mehr Benutzer Sorgen um ihre Daten. Sie haben Angst, dass der Konzern von Mark Zuckerberg Zugang zu ihren Telefonnummern und ihrem Nutzungsverhalten bekommt. Aber welche WhatsApp Alternativen gibt es?

Wir stellen Ihnen/Euch hier vier alternative Messenger vor:

Threema
Threema ist ein Messenger aus der Schweiz. Die App ist kostenpflichtig (ca. 3,50€), verzichtet dadurch aber auf Werbung oder den Verkauf von Daten. Der Messenger zählt mit zu den sichersten, da alle Nachrichten End-zu-End verschlüsselt werden. Außerdem werden die verschlüsselten Nachrichten vom Server gelöscht, nachdem sie den Empfänger erreicht haben. Gruppen und Kontaktdaten werden ausschließlich auf dem Smartphone gespeichert und nicht an den Server weitergeleitet. Weil Threema ein Schweizer Unternehmen ist, unterliegt es den strengen Datenschutzrichtlinien der Schweiz.

Vorteile: End-zu-End Verschlüsselung, keine Werbung, speichert kaum Metadaten, Unternehmenssitz in der Schweiz, auch verschlüsselte Telefonate möglich

Nachteile: Nicht Open Source, wenig Nutzer, nicht kostenlos

 

Telegram
Telegram ist ein cloudbasierter Messenger, der von zwei russischen Brüdern entwickelt wurde. Durch die Einbindung der Cloud, hat der Nutzer die Möglichkeit, auf seine Telegram-Inhalte von mehreren Endgeräten aus zuzugreifen und endlos große Datenmengen zu verschicken. Für den Datenverkehr nutzt die App eine Server-Client-Verschlüsselung. Dadurch werden die Nachrichten auf dem Weg vom Sender zum Server und vom Server zum Empfänger verschlüsselt. Nachteil, Telegram selbst hat Zugriff auf die Daten, die auf dem Server bzw. der Cloud liegen. Über den sogenannten Secret-Chat kann eine End-zu-End Verschlüsselung genutzt werden, damit fallen aber die Vorteile der Cloud weg.

Vorteile: Werbefrei, Open Source, cloudbasiert, Möglichkeit das Nachrichten/Inhalten sich selbst zerstören

Nachteile: wenig Transparenz über das Unternehmen, speichert Metadaten, Cloud beeinträchtigt Datenschutz

 

Signal
Signal ist ein weniger bekannter Messenger. Entwickelt wurde Signal von Open Whisper Systems, die auch die End-zu-End Open Source Verschlüssungssoftware programmiert haben. Sogar Edward Snowden ist ein Fan dieses Messengers. Das Projekt finanziert sich ausschließlich durch Spenden und ist deshalb auch werbefrei. Alle Nachrichten, die über Signal verschickt werden, sind End-zu-End verschlüsselt. Dadurch gehört Signal mit zu den sichersten Messengern auf dem Markt. Das Unternehmen speichert kaum Metadaten, insbesondere keine darüber, wer mit wen kommuniziert. Sie speichern lediglich, ob ein Nutzer den Service nutzt. Aus Sicherheitsgründen hat Signal auch keine Backup Funktion.

Vorteile: Open Source, selbstzerstörende Nachrichten, PIN-Sperrfunktion, auch verschlüsselte Telefonate möglich, speichert kaum Metadaten

Nachteile: keine Back-Up-Funktion, Vergleichsweise wenig Nutzer

 

Wire
Die vierte WhatsApp Alternative ist Wire. Wire wurde 2014 veröffentlicht und gehört der Wire Swiss GmbH, mit Sitz in der Schweiz, an. Gleichzeitig findet der Großteil der technischen Entwicklung in Deutschland, Berlin statt. Auch Wire nutzt die End-zu-End Verschlüsslung des Open Whisper System. Das Schweizer Unternehmen speichert optional anonyme Metadaten; diese Option ist aber manuell über die App abstellbar. Das Alleinstellungsmerkmal von Wire ist, die Möglichkeit über die Voice-over-IP Technology, zu telefonieren. Dabei handelt es sich um eine abhörsichere Telefonverbindung über das Internet.

Vorteile: Sitz in Deutschland und der Schweiz, plattformübergreifend, Modernes Design, Gruppenanrufe möglich, Open Source

Nachteile: Geringe Nutzerzahlen, speichert standardmäßig Metadaten

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