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Beitragsbild: Kathrin Müller

Hier kommt SMEP: Schüler-Medienmentoren auf dem SWR-Doku-Festival

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Beim diesjährigen SWR Doku-Festival war „Hier kommt SMEP“ – die Interview-Reihe der Schüler-Medienmentorinnen und -mentoren – ebenfalls vertreten. Zwei der Rednerinnen und Redner beim Filmpädagogischen Fachtag im Rahmen des Festivals haben sich bereit erklärt, die Fragen der Schüler-Medienmentorinnen und -mentoren zu beantworten.

Sabine Willmann, Dokumentarfilmerin und Filmpädagogin sprach mit Schüler-Medienmentor Jairo über gute Dokumentarfilme und deren Verankerung im schulischen Unterricht. Hierbei ging es aber nicht nur um die Möglichkeit, Dokumentarfilme im Unterricht anzuschauen, sondern auch darum, selbst Dokumentarfilme zu produzieren. Bei der Recherche für den Film und der Erstellung von Drehbuch und Storyboard setzen sich die Schüler/-innen intensiv mit den Inhalten auseinander. Um Jugendliche für Dokumentarfilme zu begeistern, empfiehlt Willmann, Themen aufzugreifen, die Jugendliche interessieren, beziehungsweise ihre eigenen Geschichten aufzugreifen.

Wie das zweite Interview an diesem Tag ablief, berichtet Schüler-Medienmentorin Maxie selbst:

„Sobald im Impressum irgendein Management steht, wäre ich mir nicht mehr ganz so sicher ob das alles so echt und authentisch ist.“ Philipp Walullis

Sommer, Sonne, Shoppen, entspannte Atmosphäre und ein roter Teppich, der über die Königstraße ausgerollt wurde, all das beschreibt das Filmfestival gut. Hier traf ich auch auf Philipp Walulis, der im Medienbereich 14 Jahre Erfahrung hat. Es ging grundsätzlich um die Frage wie viel Realität in einem YouTube Video steckt.

Bei kleinen YouTubern steckt meistens mehr Reales in den Videos, als bei YouTubern mit vorhandenen Impressum mit Management, da diese meist gesponsert werden, dadurch geraten sie unter Druck, weil sie ihre Follower unterhalten müssen.

Außerdem deckt Walulis, (der selber einen YouTube Kanal hat) auf, dass „spontane“ Videos von YouTubern meistens mehrere Tage Vorbereitungszeit brauchen, dies ist für mich etwas Neues, da ich oft geglaubt habe, dass der vlog (=Internet-Tagebuch) ganz spontan aufgenommen wurde. Um eine „Liveübertragung“ real aussehen zu lassen, gibt es sogar Hilfsmethoden wie beispielsweise die Kamera zu verwackeln.

Als nächstes möchte ich Walulis‘ Meinung zum Thema „reingemogelte Werbung“ von YouTubern hören und er sagt ganz klar und deutlich, dass er es nicht gut findet verarscht zu werden. Dies entspricht auch ganz meiner Meinung denn bei YouTube findet man immer mehr jüngere Zuschauer/-innen die diese „Masche“ wahrscheinlich nicht durchschauen.

Der ehemalige Mitarbeiter von RTL 2 berichtet, dass auch die Reality-Soap „Berlin Tag und Nacht“ ein festes Drehbuch hat, aber daherkommen soll wie eine Live-Serie. Ein solches Format nennt man „Scripted Reality“.

Während des Interviews laufen viele Passantinnen und Passanten an uns vorbei, einige davon ziemlich interessiert. Vielleicht konnten wir sie dafür begeistern, auch mal ein Blick hinter die Kulissen zu werfen und etwas kritischer mit den sozialen Medien und vor allem mit YouTube umzugehen.

Nach dem gesamten Interview, habe ich einen spannenden Einblick in soziale Medien erhalten. Zudem habe ich festgestellt, dass nicht alles was uns die YouTuber präsentieren, echt ist. YouTube wird uns oft als eine „perfekte“ Scheinwelt vorgeführt, in die wir uns hineinflüchten.

YouTube wird in Zukunft, laut Walulis bestehen bleiben, allerdings kritisiert er, dass der Erfolg der YouTuber ungerecht und kurzzeitig verteilt ist.

 

Immer wieder suchen wir neue Interview-Talente unter den Smeppern 🙂 meldet euch, wenn ihr beim nächsten Interview auch dabei sein möchtet bei Birte Rosink (@birterosink) oder per Mail an rosink@lmz-bw.de.

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