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Google Family Link – Hilfstool für Eltern

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Google Family Link – Hilfstool für Eltern

Nach In-Kraft-Treten der neuen DSGVO hat Google die „Family Link“ App veröffentlicht, mit welcher Eltern die Konten ihrer Kinder erstellen und verwalten können. Denn die DSGVO schreibt vor, dass bei Verarbeitungen von Kinder-Daten die Einwilligung der Eltern notwendig ist.

Nach Installation der App ist es den Eltern möglich, folgende Entscheidungen für oder mit ihrem Kind zu treffen:

  • Mithilfe der App können Nutzungszeiten festgelegt, sowie Sperren eingerichtet werden, bspw. ist dem Kind ab einer bestimmten Uhrzeit die Nutzung bestimmter Apps nicht mehr möglich.
  • Mithilfe des Remote-Zugriffs können Apps ausgeblendet oder das Gerät gesperrt werden.
  • Auch ist es den Eltern möglich, die Nutzungsdaten ihrer Kinder einzusehen.

Mit dem Erreichen des 13. Lebensjahres und somit der Erfüllung der Nutzungsbedingungen von Google können die Kinder ihr Konto selbst verwalten.
Die Eltern werden vorher per Mail benachrichtigt und können das Konto dann in ein reguläres Google Konto wandeln.

Die App ist für Android sowie iOS Geräte kompatibel. Genauere Informationen zur Nutzbarkeit gibt es hier: https://families.google.com/intl/de/familylink/

 

Warum nur ein Hilfstool? 
Smartphones sind fester Bestandteil der Lebensrealität der Kinder, sie bieten Ablenkung, helfen Up-to-Date zu sein, machen die stetige Kommunikation mit Freunden möglich.
Eltern kommt die schwierige Aufgabe zu, Verantwortung dafür zu tragen, dass das Kind nicht zu viel Zeit in der digitalen Welt verbringt – dies bedeutet gewisse Regeln und Vereinbarungen mit den Kindern zu treffen. Eine Patentlösung für das Ganze gibt es nicht, dafür spielen zu viele Faktoren, wie die Entwicklung des Kindes und seine Medienkompetenz, mit ein.
Google versucht mit der App Family Link einen Lösungsvorschlag für diese Schwierigkeiten zu bieten und gibt Eltern die Möglichkeit, die Art und Weise sowie Dauer der Nutzung der Kinder zu kontrollieren und gegebenenfalls einzuschränken.
Darin liegt auch die Begründung der Bezeichnung des Hilfstools. Eltern bekommen ein Hilfsmittel an die Hand gereicht, sollten aber dennoch mit dem Kind über die Erlebnisse im Internet reden, nachhaken, ob das Kind eventuell auf ungeeignete, bspw. pornographische Inhalte gestoßen ist oder ob es Fragen zu verschiedenen Seiten oder Apps hat.
Es geht also darum, nicht die Annahme zu teilen, durch Kontrolle und Einschränkungen sei das Thema Smartphone in der Familie erledigt. Eltern sollten versuchen, sich auch in der digitalen Lebensrealität der Kinder zurechtzufinden, dort anzuknüpfen und das Kind in seinen Erlebnissen und Erfahrungen zu begleiten, unterstützen und bei Fragen oder Schwierigkeiten als Ratgeber an deren Seite zu stehen.

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