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Fit mit Serious Games: Digitale Spiele für Kopf und Körper

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Am Dienstag, den 20.04.21, fand die Veranstaltung “Fit mit Serious Games: Digitale Spiele für Kopf und Körper” im Rahmen des Projekts gesundaltern@bw statt. Die Online-Veranstaltung über einen Livestream auf YouTube wurde begleitet von Angela Helf vom Folkshochschulverband Baden-Württemberg, Mira Wunderlich vom Landesmedienzentrum Stuttgart und dem Vortragenden Dr. Patrick Fissler. Es handelte sich hierbei um eine Kooperation des Folkshochschulverbands Baden-Württembergs mit dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg und dem Netzwerk SEI, gefördert durch das Ministerium für Soziales und Integration.

Innerhalb des Livestreams konnten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer interaktiv beteiligen und Fragen einbringen. Dies geschah über die digitale Pinnwand von gesundaltern@bw. Hier finden Sie auch aktuell unter anderem Informationen zum Projekt, zu den Projektpartnern und zum Vortragsthema der Veranstaltung.

Dr. Patrick Fissler studierte Psychologie mit den Schwerpunkten Neuropsychologie, klinische Psychologie und kognitive Neurowissenschaften. Er forscht zum Themenfeld der Förderung von neurokognitiver und psychologischer Gesundheit. Gemeinsam mit Dr. Fissler konnten sich die Zuschauenden intensiv mit dem Thema “Serious Games” (zu dt. etwa ersthafte Spiele) beschäftigen. Der Begriff umfasst Spiele, die nicht primär der Unterhaltung dienen. Vielmehr sollen sie Denkprozesse und Psyche fit halten, aber auch die körperliche Bewegung fördern. Tatsächlich ist es so, dass zur Zeit die ersten Spiele als Gesundheitsprodukte per Rezept verschrieben werden, erklärt Dr. Fissler.

Die Spiele sollen der Spirale aus Energielosigkeit und wenig angenehmen Aktivitäten entgegenwirken, indem die angenehmen Aktivitäten gesteigert werden und so auch eine Steigerung des Energielevels erreicht werden kann. So wird über längere Zeit das Wohlbefinden durch das Spielen verbessert.

Verschiedene Studien zeigen, dass Navigationsspiele eingesetzt werden können um gezielt, den für die Navigaion zuständigen Bereich im Gehirn, den Hippocampus (der bei Alzheimer-Patienten/innen schrumpft) zu fördern. Mit dem Spiel “Sea Hero” konnten Forschende so frühzeitig überprüfen, ob eine Beeinträchtigung der Navigationsleistung und damit ein Alzheimer-Risiko vorliegt. Auch zum Beispiel das Spiel “Super Mario 3D” kann die Vergrößerung des Hypocampus fördern.

Auch Action-, Denk- und Strategie-Spiele, die das logische Denken fordern und fördern, sind für Teile des Gehirn, in diesem Fall den Frontalcortex, förderlich. Außerdem berichtet Dr. Fissler über visuelles Geschwindigkeitstraining, welches über 10 Jahre mit Studienteilnehmenden auf seine Wirksamkeit zur Senkung des Demenzrisiko getestet wurde.

Auch körperliche Aktivitäten können mit verschiendenen Spielen gefördert werden. Hier können als Beispiele genannt werden: Wii Fit, Ring Fit Adventure, memoreBox, Fantasia: Music Evolved und Just Dance. Oder auch die Motorik kann mit Spielen wie Perspektive: Sphery’s ExerCube gefördert werden.

Dies war nur ein kleiner Einblick in den Vortrag. Falls das Thema Ihr Interesse geweckt hat, können Sie sich die Veranstaltung hier nachträglich ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=ZGK9PkuOc64

Hier kommen Sie zur digitalen Pinnwand von gesundaltern@bw: https://padlet.com/gesundaltern/885ko28tf1duo0jo

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