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Apple: Screen Time
Neue Kontrollmöglichkeiten mit Systemupdate
Apple wird, vermutlich im September, das Update für das neue Betriebssystem IOS 12 zur Verfügung stellen.
Besonders interessant ist dabei die Funktion des Screen Times. Mithilfe dieser Einstellung ist es uns als Nutzern möglich, uns selbst ein Zeitlimit für die Verwendung des Smartphones zu setzen oder die Bedienung für bestimmte Zeiträume, beispielsweise für die Nacht, zu sperren.
Beim Überschreiten des gesetzten Zeitlimits oder dem Versuch der Verwendung während der Sperrzeiten erscheint im Bildschirm eine Einblende, dass die Verwendung nicht möglich ist.
Des Weiteren speichert das Gerät die Verwendungszwecke, beispielsweise welche Apps wie lange genutzt werden. Aus den gewonnen Daten errechnet das Smartphone eine individuelle Nutzungsstatistik, die jederzeit abgerufen werden kann.
Was das für meine eigene Nutzung bedeutet
Mithilfe des neuen Systemupdates habe ich einen Überblick über meine tägliche Nutzungszeit, welche Apps ich verwende und wie lange ich in diese investiere.
Bestimmt wird die Statistik einige überraschen und zeigen, was es ausmacht, auch ab und an einfach nur einen kurzen Blick auf das Smartphone zu werfen.
Die Möglichkeit, sich selbst Sperrzeiten einzurichten, erleichtert es, das Handy wieder aus der Hand zu legen.
Wir sollten uns aber darüber bewusst sein, dass diese Einstellungen unsere Selbstbestimmtheit einschränkt. Wir entscheiden zwar selbstbestimmt im Moment des Einrichtens der Sperre, allerdings müssen wir hinterfragen, ob wir in dem Moment des Versuchs der Gerätverwendung reflektiert handeln.
Denn dass die Sperre eingerichtet wurde, erscheint erst beim Blick auf das Display und somit wurde der Punkt, sich bewusst gegen das Hervorholen des Smartphones zu entscheiden, bereits überschritten und man gibt die Entscheidung an das Gerät ab.
Was das für Eltern bedeuten kann
Mithilfe des Updates besteht die Möglichkeit, die Nutzung der Kinder zu organisieren, sprich bestimmte Apps zu sperren oder das Nutzungsverhalten der Kinder nachzuverfolgen.
Inwieweit ich mich als Elternteil dafür oder dagegen entscheide liegt, wie schon im Artikel Family Link thematisiert, im Ermessen der Eltern.
Auch sollten wir uns darüber bewusst sein, dass wir diejenigen sind, die unseren Kindern die Mediennutzung vorleben und daher unser Nutzungsverhalten regelmäßig reflektieren sollten.
Ob das Einrichten von Kontrollen dann tatsächlich von Nöten ist oder es für alle optimaler ist, Vereinbarungen zu treffen, wird sich in gemeinsamen Gesprächen zeigen.