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“Algorithmus is watching you” – Oder wie uns Filterblasen beeinflussen können

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Habt Ihr euch schonmal gefragt, woher YouTube weiß, welches Video Ihr als nächstes anschauen möchtet? Oder warum Euch bestimmte Produkte oder Beiträge auf Social Media besonders empfohlen werden? Daran ist der Algorithmus schuld. Da der Algorithmus Informationen wie Geschlecht und Vorlieben erfasst, diese in Nullen und Einsen umsetzt und daraus errechnet, was der Nutzer möchte, weiß er immer um dessen Bedürfnisse Bescheid. Somit werden im Anschluss an die Berechnungen Produkte oder Beiträge empfohlen, die zu diesen Gewohnheiten passen. Ziel des Algorithmus ist es, den Nutzer so lang wie möglich auf der entsprechenden Plattform zu halten.

Was sind Filterblasen?

Der Begriff “Filterblase” wurde 2011 von Eli Pariser in dessen Buch geschaffen. Gemeint ist damit die Meinungsblase, in der man lebt, wenn man immer nur mit seiner eigenen Meinung konfrontiert und darin bestätigt wird. Es fehlt dann an der kontroversen Diskussion eines Themas. Aber Filterblasen verstecken sich auch online, und zwar, wenn zum Beispiel Informationen bei Suchmaschinen oder Feeds der Sozialen Netzwerke gefiltert werden.

Filterblasen entstehen also bei dem Versuch das News-Feed oder die Suchergebnisse zu personalisieren. Auch hier hat der Algorithmus wieder seine Finger im Spiel. Der Algorithmus wählt auch hier wieder Themen aus, die uns potenziell gefallen könnten und unsere zuvor registrierten Interessen bestätigen oder ihnen ähneln. Im Fall von Social Media heißt das konkret: Der Algorithmus kann gezielt Prioritäten auf Inhalte von Freunden setzen, mit denen man häufig in Kontakt steht oder aber auf Inhalte, die viele Nutzer geliked oder kommentiert haben. So kann es dann auch passieren, dass ein viraler Trend ausgelöst wird, wie beispielsweise in den letzten Wochen, als gefühlt jeder Nutzer ein selbstgebackenes Bananenbrot auf seinem Profil präsentierte und damit wiederum andere Nutzer auf dieselbe Idee gebracht hat.

Auswirkungen von Filterblasen

Befindet man sich in einer Filterblase, so entsteht meist ein verzerrtes Meinungsbild. Die eigene Weltansicht wird durch die Existenz der Filterblase verstärkt und andere Ansichten oder Themen werden ignoriert. Eine umfassende Reflexion des Themas wird dadurch wenig unterstützt und fehlt somit. Wenn dies der Fall ist, besteht die Gefahr, die eigene Meinung an bereits bestehende Meinungen anzupassen. Im schlimmsten Fall kann dies zu extremen Ansichten führen.

Was kann man gegen Filterblasen tun?

Um nicht in die Falle von Filterblasen zu tappen, ist es empfehlenswert, sich auf unterschiedlichen Plattformen zu informieren. Suche gezielt nach verschiendenen Ansichten und Meinungen. Weitere Informationen zum Thema findet Ihr auch auf unserer Website.

Habt Ihr bereits Erfahrungen mit Filterblasen gemacht? Was haltet Ihr von diesem Thema? Schreibt es gerne in die Kommentare!

 


Quellen:

https://www.wissen.de/unsichtbare-strippenzieher-die-macht-der-algorithmen

https://www.fluter.de/youtube-algorithmus-einfach-erklaert

https://www.lmz-bw.de/medien-und-bildung/medienwissen/informationskompetenz/filterblasen-wenn-man-nur-das-gezeigt-bekommt-was-man-eh-schon-kennt/

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